Stillgewässer/Bautypen und technische Einrichtungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Werden vorkonfektionierte Folien eingebaut, gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Temperaturen beim Einbau. Muss die Folie beim Einbau geschweisst werden, sollten die Temperaturen im positiven Bereich liegen.
 
Werden vorkonfektionierte Folien eingebaut, gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Temperaturen beim Einbau. Muss die Folie beim Einbau geschweisst werden, sollten die Temperaturen im positiven Bereich liegen.
  
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Da solche heute fast nicht mehr verwendet werden, wird darauf nicht eingegangen.
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Version vom 28. Juli 2020, 11:39 Uhr

Bautypen

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Mit einem Wehr eingestauter Weiher

Im Grundlagenkapitel wird auf die verschiedenen natürlichen und künstlichen Gewässertypen eingegangen. Ganz allgemein lassen sich die Bautypen „Gewässer durch Anstau“, „Gewässer durch Ausbaggern“ und „Gewässer mit Wasserzufuhr“ unterscheiden. Im Weiteren spielt es eine Rolle, ob das Gewässer im Grundwasser oder über undurchlässigem Boden angelegt wird, wie die Wasserführung sein soll und ob es eine Abdichtung braucht.

Im Frühjahr 2019 wurde bei verschiedenen Kleingewässer-Fachleuten eine Umfrage gemacht (vgl. unten). Dabei wurde mehrfach die Bedeutung von Grundwassergewässern betont und dass Gewässer ohne Abdichtung solchen mit Abdichtung vorzuziehen sind. Gewässer sollen in folgender Priorität angelegt werden:

  • 1. Priorität: Grundwasserweiher, Gewässer durch Anstau
  • 2. Priorität: Gewässer durch Ausbaggern, an einer vernässten Stelle oder Gewässer mit überschüssigem Wasser aus Quellen, Brunnen, Mooren (ohne Abdichtung)
  • 3. Priorität: Gewässer mit Abdichtung
  • 4. Priorität: Gewässer im Nebenschluss von Fliessgewässern. Nicht empfohlen sind Gewässer im Hauptschluss von Fliessgewässern

Es lohnt sich, bei der Standortwahl und den Vorabklärungen etwas mehr Aufwand zu investieren, um Gewässer ohne künstliche Abdichtung anlegen zu können.

Gewässer durch Anstau

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Senken können z. B. mit Schächten, Wehrplatten, Kanthölzern oder Dämmen eingestaut werden. Oben links: Aufstau eines Grabens mittels Kanthölzern; oben rechts: Schaffung eines Gewässers mittels eines Lehmdamms. Der Wasserstand ist über einen Schacht regulierbar; unten: Erhöhung einer bestehenden Mauer, über eine Platte regulierbar.

In der Landschaft gibt es viele Mulden, die drainiert oder über Gräben entwässert werden. Durch den Anstau solcher Senken durch Verschliessen oder Rückbau der Drainagen lassen sich ganz kleine bis sehr grosse Gewässer anlegen und gestalten. Im Kapitel Technische Einrichtungen (in Erarbeitung) und aufgrund von Praxisbeispielen (werden laufend erarbeitet) werden diese detailliert vorgestellt. Welcher Bautyp gewählt wird, ist von der Situation vor Ort und den Zielen abhängig, z. B. ob ein Gewässer regulierbar sein soll. Bei Bedarf soll eine Fachperson beigezogen werden.

Gewässer durch Ausbaggern (ohne Abdichtung)

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Bau eines Weihers auf undurchlässigem Untergrund (Lehm).

Bei Gewässern durch Ausbaggerung sind bei Grundwasserweihern der künftige Wasserstand und die Wasserstandsschwankung und bei Gewässern über undurchlässigem Untergrund der Bodenaufbau vorgängig abzuklären. Bei Grundwasserweihern sind die Angaben in Grundwasserkarten i. d. R. zu wenig genau, und ohne (mehrjährige) Messungen kennt man den Schwankungsbereich im Jahresverlauf nicht. Mindestens zu bedeutenderen Grundwasservorkommen liegen bei den zuständigen Wasserämtern oft Messdaten vor. Von Grundwasser gespeiste Gewässer (vorausgesetzt, das Grundwasser ist nährstoffarm) verlanden und eutrophieren nur langsam und sollen deshalb vermehrt angelegt werden (vgl. Umfrage bei Fachleuten). Sie dürfen aber nicht im Einflussbereich von Schwall und Sunk sein.

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Auengewässer mit Grundwasseranschluss und mit einer Wasserstandsschwankung von ca. 1 bis 1.5 m. Das Gewässer ist so geplant, dass es permanent Wasser hat (in Kenntnis der Schwankung des Grundwasserstands können auch astatische Gewässer angelegt werden).

Gewässer mit Wasserzufuhr

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Im Gebiet Mürgelibrunnen, im Grenzgebiet der Kantone Bern und Solothurn, fliesst ein Teil des hier reichlich austretenden Wassers in ein System mit verschiedenen Stillgewässern, bevor es in einen Graben mündet. Das überschüssige Wasser wird nun seit ein paar Jahren über einen regulierbaren Schacht in eine angrenzende Wiese eingeleitet und speist dort mehrere, zum Teil neu geschaffene seichte Gewässer. Beschreibung der Fotos, von oben links nach unten rechts: Wasserfassung im oberen Weiher; neuer Schacht; Reguliervorrichtung im Schacht (die Wasserzufuhr kann unterbunden werden), Wassereinspeisung in die untere Wiese; vernässte Mulden und Senken (teils vorher schon bestehend, teils abgetieft).

Die Wasserzufuhr kann unterschiedlich erfolgen. Erfolgt sie im Zusammenhang mit Fliessgewässern, unterscheidet man Gewässer im Hauptschluss (direkter Durchfluss) oder im Nebenschluss (stehendes Gewässer gespeist durch einen Seitenarm des Fliessgewässers). Stehende Gewässer können auch gespeist werden von Überläufen von Brunnen oder Wasserfassungen oder mit überschüssigem (abfliessendem) Wasser aus Mooren.

Bei Gewässern im Nebenschluss sind verschiedene Aspekte wie Dosierung der Wasserzufuhr, Hochwasserschutz, Restwassermengen, Fischsperre, Fischerei, Wasserqualität, etc. zu berücksichtigen und müssen deswegen mit Fachleuten geplant und umgesetzt werden. Sie sind bewilligungspflichtig und bedürfen i. d. R. einer Konzession. In «Mares et étangs» (ab S. 315, siehe Literaturempfehlungen) hat es eine Beschreibung von Gewässern im Nebenschluss.

Auf Gewässer im Hauptschluss von natürlichen oder naturnahen Bachläufen soll aus verschiedenen Gründen verzichtet werden (Veränderung von Dynamik, Geschiebehaushalt und Durchgängigkeit, Wassererwärmung, Hochwassergefahr, mögliche Beeinträchtigungen von Flora und Fauna). Bei künstlichen Fliessgewässern, v. a. bei Gräben mit geringem Gefälle, kann ein Einstau hingegen ökologisch wertvoll sein. Darauf wird bei den Feuchtgebieten und Mooren eingegangen (in Erarbeitung).

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Der ehemalige «Sagiweiher» ist im Nebenschluss eines Waldbachs. Das vorher monotone und ökologisch uninteressante Gewässer mit Betonboden wurde in ein vielfältiges System mit zwei Gewässern und einem ausgedehnten Flachwasserbereich umgestaltet. Die Wasserzufuhr erfolgt dosiert über einen Schieber. Fotos von oben links: alter Weiher, Einlaufbauwerk beim Bach, Schieber für die Dosierung des Zulaufs (die kleine Öffnung in der Betonmauer lässt einen maximalen Zufluss von 3.3 Liter pro Minute zu), naturnahes Bächlein als Zulauf zu den Weihern, obere beiden Gewässer (das zweite ist sehr seicht), grösseres unterstes Gewässer.

Kleinstgewässer

Manchmal kann man mit minimalem Aufwand viel bewirken. Eine selten genutzte Wegspur oder ein Randgraben entlang einer Forststrasse können in Absprache mit dem Förster z. B. mit einem einfachen Damm vernässt werden oder der Hangfuss eines wasserüberrieselten Felsens kann etwas abgetieft werden.

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Von Hand gegrabene Unkentümpel im Wald auf lehmigem Untergrund

Abdichtungsmöglichkeiten

In diesem Kapitel werden die verschiedenen Abdichtungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt. Das Vorgehen bei der Vorbereitung und Planung ist grundsätzlich identisch wie bei Gewässern ohne Abdichtung. Zusätzlich zu berücksichtigen ist der Aufbau der verschiedenen Schichten. Weiher mit künstlicher Abdichtung können nicht allzu detailliert geformt werden wie mit natürlichem Substrat und ihre Form und Grösse lassen sich im Nachhinein nicht mehr verändern.

Umfrage zum Bau von Kleinen Stillgewässern

Der Verein biodivers hat Anfang 2019 15 Fachleute zu ihren Erfahrungen beim Weiherbau telefonisch befragt. Die Resultate daraus sind in den nachfolgenden Ausführungen eingebaut. Wichtige, bereits weiter oben genannte Erkenntnisse sind, dass:

  • Gewässer ohne Abdichtung solchen mit Abdichtung vorzuziehen sind,
  • Grundwasserweiher sehr wertvolle Gewässer sind,
  • Standortsuche und Standortwahl wichtige Planungsschritte sind.

Mehrere Fachleute betonten auch, dass nach Möglichkeit Gewässer durch Einstau angelegt werden sollen. Einige machen die Materialwahl für die Abdichtung u. a. von der landschaftlichen Einordnung abhängig, insbesondere bei Verwendung von Beton und Kunststoffwannen.

Auf die verschiedenen Abdichtungstypen wird nachfolgend im Detail eingegangen. Die Umfrage betreffend Prioritäten und Erfahrungen zeigt ein klares Bild. Bewährt und am häufigsten benutzt werden Kautschukfolien. In den letzten Jahren sind vermehrt Betonweiher gebaut worden, häufig in Kombination mit Folien. Kunststofffolien aus PVC, die früher häufig eingesetzt wurden, werden nicht mehr verwendet. Von allen anderen künstlichen Abdichtungstypen wird abgeraten. Die meisten Befragten haben mit eingebrachtem Lehm schlechte Erfahrungen gemacht. Lehm eignet sich bei permanentem Wasserstand. Überall dort, wo der eingebrachte Lehm austrocknet, bilden sich Risse und er wird undicht, vor allem wenn er in zu dünnen Schichten eingebaut wurde. Zwei Personen haben mit Lehm hingegen gute Erfahrungen gemacht und betonen die Wichtigkeit der guten Qualität und Verarbeitung, vor allem im Schwankungsbereich des Wassers (bzw. die Bedeutung des anstehenden Untergrundes, der Schichtdicken und der Einbauweisen des Lehmes). Mehrheitlich schlechte Erfahrungen wurden mit Bentonitmatten und Pressschlamm gemacht. Mit Stabilitkalk sind bisher erst wenige Gewässer gebaut worden.

In den letzten Jahren sind hauptsächlich ablassbare Gewässer gebaut worden. Es wird empfohlen, nach Möglichkeit bei neuen, künstlich abgedichteten Gewässern einen Ablass zu bauen, weil diese Gewässer einfacher zu unterhalten sind, deutlich weniger schnell verlanden, unerwünschte Fische einfach wieder entfernt werden können und vor allem auch, weil zeitweise austrocknende Gewässer und die darauf angewiesenen Arten in unserer Landschaft selten geworden sind.

Kautschukfolie (EPDM)

Wie oben erwähnt ist diese Folie heute das mit Abstand am häufigsten verwendete Abdichtungsmaterial (EPDM = Ethylen-Propolymer-Dien-Monomer). Die Erfahrungen damit sind sehr positiv: Das Material ist langlebig, sehr elastisch, beständig gegen UV-Strahlen, wurzelfest und mit Mäusen gibt es keine Probleme. Die Kautschukfolie eignet sich insbesondere auch für temporäre Gewässer, da eine Ablaufvorrichtung einfach montiert werden kann.
Es gibt, je nach Anbieter, verschiedene Stärken im Angebot (1.1, 1.2, 1.3 1.5, 2.0 mm). Die von den Fachleuten verwendeten Stärken weichen voneinander ab. Die meisten verwenden die geringste Stärke (1.1 mm), andere benutzen Folien von 1.5 oder 2 mm Dicke.
Melden Sie ihre eigenen Erfahrungen zu Langlebigkeit und Robustheit von Folien an info@biodivers.ch.

Werden vorkonfektionierte Folien eingebaut, gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Temperaturen beim Einbau. Muss die Folie beim Einbau geschweisst werden, sollten die Temperaturen im positiven Bereich liegen.

Kunststofffolie aus PVC

Da solche Folien heute nicht mehr verwendet werden, wird darauf nicht eingegangen.

Beton

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Gewässers mit Folie und darüber einer dünnen Betonschicht.

Betonweiher werden schon lange gebaut, zum Beispiel veranlasst von Heinz Durrer im Raum Basel. Diese Weiher haben ca. 20 cm dicke Betonschichten. Gemäss seiner Publikation von 20141 ist der Aufbau zweischichtig: 5 cm Magerbeton und darüber eine 15-20 cm dicke Lage aus armiertem Beton oder aus 20 cm Pumpbeton oder aus Faserbeton ohne Armierung. Dilatationsfugen sind keine eingebaut (vgl. unten). Seine 20 Weiher wurden im Zeitraum von 1965 bis 1999 gebaut. Als Substrat setzt er wenig Kies oder Lehm ein. Die Weiher sind nicht ablassbar und müssen daher, zumal sie teilweise von nährstoffreichem Wasser gespeist sind, regelmässig unterhalten werden.

1 Heinz Durrer, 2014. Amphibienschutz im siedlungsnahen Raum um Basel (CH) (40 Jahre Erfahrung in Bau und Pflege von Weiherbiotopen). Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaften beider Basel 15, S. 51-76.

In den letzten Jahren sind öfters kombinierte Gewässer mit Kautschukfolie und (dünner) Betonschicht zur Förderung von Pionierarten gebaut worden. Der Schichtaufbau ist dabei Vlies/Folie/Vlies/Beton/wenig Substrat. Das Substrat besteht aus Wandkies, Aushub, gewaschenem Kies oder Linsen aus Bollensteinen (weitere Informationen zum Substrat siehe Schichtaufbau). Dieser Bautyp behält den Pioniercharakter langfristig, ist unterhaltsarm und günstiger als ein reiner Betonweiher. Weitere Informationen dazu können der Broschüre «Temporäre Gewässer für gefährdete Amphibien schaffen - Leitfaden für die Praxis» entnommen werden.

Gemäss telefonischer Umfrage variieren die eingebrachten Betonschichten von 5 cm bis 20 cm. Ab 12 cm Schichtdicke kann die Betonschicht mit einem kleinen Bagger befahren werden. Betonweiher können ablassbar gebaut werden. Der Bau von Folien-Betonweihern ist etwas teurer als der Bau eines herkömmlichen Folienweihers, dafür ist der Unterhalt viel weniger aufwändig. Letzten Satz angepasst Es sind verschiedene Eigenschaften des Betons zu berücksichtigen, weshalb der Beizug von Fachleuten wichtig ist:

  • Es eignen sich nicht alle Betontypen, geeignet sind Magerbeton und Faserbeton (enthält Stahlfasern als Armierung). Ungeeignet sind Überzug- Beton (vor allem falls die Betonschicht an den Ufern nicht vollständig überdeckt ist) und Sickerbeton (fördert den Pflanzenbewuchs und wird leicht gesprengt).
  • Die Betonoberfläche darf nicht glatt sein, sondern muss eine gewisse Rauigkeit aufweisen, weil das Wasser verlassende (frisch metamorphosierte) Amphibien sonst festkleben können.
  • Beton reagiert auf Temperatur und bildet Risse, weshalb i. d. R. Fugen eingebaut werden müssen. Bei Beton-Folienweihern mit geringer Betonschicht von 5cm braucht es keine Fugen, da der Beton nicht dicht sein muss (dies gewährleistet die Folie).
  • Beton ist nicht vollständig wasserdicht
  • Für Naturschutzweiher dürfen keine Zusatzstoffe (Schnellbinder, Verzögerer) verwendet werden
  • Wegen hohen pH-Werten sollten neu erstellte Betonweiher 2-3x gespült und das Wasser fachgerecht entsorgt werden (der pH-Wert des Wassers sollte geringer als 9 sein).
  • Betonarbeiten können bei Frost nicht ausgeführt werden. bei Hitze ist eine feuchte Abdeckung erforderlich.

Bentonitmatten und Bentonit

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Die grossen Bentonitmatten benötigen für den Einbau entsprechende Maschinen.

Bentonit ist ein Tonmineral vulkanischen Ursprungs. Hauptbestandteil ist das Mineral Natriumbentonit, welches mehrheitlich aus Montmorillonit besteht. Das pulverförmige Bentonit bewirkt beim Vermischen mit dem vorhandenen Bodenmaterial ein Aufquellen. Bei den Bentonitmatten, die als Rollen erhältlich sind, ist das pulverförmige Bentonit in das Vlies (Kunststoff) eingelagert. Die Erfahrungen mit Bentonitmatten sind mit einer Ausnahme schlecht. Wenn überhaupt, dann empfehlen die Fachleute Bentonitmatten höchstens bei permanenten Gewässern mit Wasserzufluss. Beim Austrocknen der Matten werden diese undicht, zudem sind sie nicht wurzelfest, d. h. Wurzeln können das Material durchstossen. Bentonitpulver verwendet niemand (mehr), weshalb darauf nicht eingegangen wird. Ausführliche Informationen zu Bentonitmatten und Bentonit findet man auf Bentonit.de.

Lehm

Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen Bauen von Gewässern auf anstehendem Lehm und zugeführtem Lehm. Auf anstehendem Lehm können verschiedenste Weiher, grosse oder kleine Flachweiher, Flutmulden und auch temporär Wasser führende Tümpel ausgehoben werden, die vielerorts sehr gut funktionieren und wertvoll sind.

Wird Lehm zur Abdichtung eingebracht sind die nachfolgend aufgeführten Faktoren entscheidend dafür, ob der Bau von Gewässern funktioniert. In den meisten Fällen kann man sagen: Lehm eignet sich nur für permanente Gewässer (insbesondere falls ein Zufluss vorhanden ist). Überall dort, wo Lehm nicht ständig nass ist, entstehen Risse. Die Lehmschicht sollte 1 m mächtig sein, der Untergrund selber sollte nicht allzu durchlässig sein, weil der Lehm sonst von unten abtrocknen kann. Bei der Verarbeitung von Lehm ist zu beachten, dass dieser nie austrocknen darf. Er muss daher schnell verarbeitet oder regelmässig gewässert werden, ein neu erstelltes Gewässer ist schnell zu befüllen.

Die Qualität des Lehms muss gut sein, er darf keine Steine und Einschlüsse enthalten. Für die Lehmqualität gibt es keine Definition, sie kann aber wie folgt getestet werden: Lehm klebt an den Fingern, es lassen sich kleine Kügelchen oder Würstchen (bis zu halber Bleistiftdicke) formen, ohne dass sich Risse bilden. Wenn man diese an eine Wand wirft, müssen sie haften bleiben. Der Lehm darf höchstens wenig Sand enthalten. Zudem ist die richtige Konsistenz wichtig (plastisch, formbar, ähnlich Lehm zum Töpfern). Das Material darf keine Klumpen enthalten, denn diese werden bei der Bearbeitung zu wenig zerdrückt.

Der Lehm muss in Schichten zu 30 cm Dicke aufgetragen und gut verdichtet werden. Dafür geeignet ist vor allem die Rammax Grabenwalze. Die Zapfen der Walze hinterlassen Abdrücke im Lehm, in denen sich Feuchtigkeit sammelt. Blosses Abglätten genügt nicht. Die Uferbereiche müssen flach gestaltet sein, ansonsten können sie mit der Walze nicht verdichtet werden. Lehm kann in Ziegeleien gekauft (teuer) oder über Bauunternehmer beschafft werden. Die Vegetation in Lehmweihern ist wüchsig, weshalb häufiger Unterhalt erforderlich ist. Achtung: Bei jedem maschinellen Unterhalt wird die Lehmschicht geschwächt.

Die Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich hat in der «Praxishilfe zur Aufwertung und Neuschaffung von Laichgewässern für Amphibien» Erfahrungen beim Bau von Lehmweihern zusammengestellt: Von 52 neu geschaffenen oder aufgewerteten Gewässern sind 22 mit Lehm abgedichtet worden. Aufgrund mangelnder Dichtigkeit waren bei vielen Objekten Sanierungen notwendig. Teilweise wurde die Abdichtung nach wenigen Jahren durch Folien ersetzt oder erneut mit Lehm abgedichtet.

Wegen der Nachteile wird diese Abdichtungsform wird nur für grosse und tiefere Gewässer mit Wasserzufuhr empfohlen. Die Kosten sind hoch. Gemäss «Temporäre Gewässer für gefährdete Amphibien schaffen - Leitfaden für die Praxis» wird für die Förderung von Springforsch und Molchen eine Kombination von Kautschukfolie mit lehmigem Substrat oder magerer Pflanzenerde empfohlen (siehe Seite 17). Es bleibt zu diskutieren, ob man ein das Pflanzenwachstum begünstigendes Substrat einbringen oder ob man einem Gewässer mehr Zeit geben will, bis sich die Vegetation wunschgemäss entwickelt hat (vgl. Mangel an nährstoffarmen Gewässern in den Grundlagen).

Im Rottalprojekt (Kantone Luzern und Bern) wird mit Lehm gearbeitet. Dieses wird zu einem späteren Zeitpunkt als Praxisbeispiel vorgestellt.

Pressschlamm

Pressschlamm fällt bei der Kieswaschung in Kieswerken als Abfallprodukt an. Gemäss Umfrage bestehen wenige und vor allem schlechte Erfahrungen mit Pressschlamm. Es gibt unterschiedliche Qualitäten. Wenn, dann nur Pressschlamm mit viel Feinanteil (Ton) verwenden und abklären, ob keine potentiell giftigen Stoffe enthalten sind (Betonwasser, Flockungsmittel). Folgende negativen Eigenschaften wurden erwähnt: nährstoffreich; nur für permanente Gewässer geeignet, weil im Schwankungsbereich des Wassers, wie beim Lehm, Risse entstehen.

Von Personen, die mit Pressschlamm gearbeitet haben, werden nur grosse und eher tiefe Gewässer empfohlen. Der Pressschlamm muss die erwähnte Qualität haben und soll gratis zur Verfügung stehen. Der Einbau sollte, wie beim Lehm, in mehreren Schichten erfolgen. Bei der Schichtdicke gehen die Angaben auseinander: Einerseits 30-50 cm, andererseits mindestens 1 m.

Teilweise wurde Pressschlamm als Substrat für die Deckschicht verwendet.

Bodenstabilisierung mit Kalk

Bei diesem Verfahren wird (Boden-)Material mit einem mineralischen Bindemittel vermischt und dadurch stabilisiert. Für den Weiherbau wird Weisskalk verwendet. Detaillierte Beschreibungen des Verfahrens können den Artikeln «Bodenstabilisierung mit Kalk im Weiherbau» und «Kalkstabilisierung» entnommen werden.

Gemäss den Fachleuten, die damit etwas Erfahrung haben, ist bei diesem Abdichtungstyp folgendes zu beachten:

  • Die Bearbeitung ist fachlich anspruchsvoll, es braucht Erfahrung und es muss sorgfältig gearbeitet werden. Weisskalk ist stark ätzend. Haut, Augen und die Atmungsorgane müssen bei der Verarbeitung des Materials gut geschützt werden.
  • Das Material kann vor Ort mit Bodensubstrat vermischt werden, wenn dieses lehmig ist. Bei den Mischverhältnissen sind die Herstellerangaben zu beachten. Alternativ kann bereits gemischtes Material geliefert werden.
  • Eine Fachperson bemerkt, dass Bodenstabilisierung mit Kalk den Untergrund nicht vollständig abdichtet. Erst durch das Beifügen von Tonmineralien (z. B. Opalit, Bentonit) werden die Kleinporen verschlossen (vgl. auch die oben erwähnten Kapitel).
  • Verarbeitung schichtweise: Loses Material von 40 cm Mächtigkeit wird gefräst und auf ca. 25 cm verdichtet, erforderlich sind drei Lagen. Verdichten z. B. mit der Rammax Grabenwalze.
  • Der Stabilitkalk führt zu einem hohen pH-Wert (9-10).

Insgesamt bestehen mit dieser Methode relativ wenige Erfahrungen und die Meinungen gehen auseinander: Einige der Befragten würden diese Methode nicht verwenden (Aufwand, Kosten, Bearbeitungsart), während andere sie als Option sehen. Aufgrund der aufwändigen und teuren Bearbeitung und der entstehenden hohen pH-Werte im Wasser wird diese Methode nicht empfohlen. Auf der Webseite der karch steht die Studie «QUALITÉ DE L’EAU ET SUCCÈS DELA REPRODUCTION DES AMPHIBIENS» (auf Französisch) zur Verfügung.

Wannen und Becken

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Einbau von Betonwannen in einer ehemaligen Kiesgrube.

Verschiedentlich werden zur Förderung von Gelbbauchunken, Geburtshelferkröten und Kreuzkröten künstliche Elemente eingesetzt. Beispiele verschiedener Typen (unvollständige Auflistung):

  • Mörtelwannen für Gelbbauchunken: auf Kiesplätzen und an Wegrändern, mit Ausstiegrampen aus Bollensteinen.
  • Siloringwannen für Gelbbauchunken und/oder Kreuzkröten: Speziell anfertigen lassen, runde Form mit 3.5 m im Durchmesser, teuer (CHF 2500), mit Kiesrampe für den Ausstieg.
  • Metallwannen: auf Mass anfertigen lassen, teuer (> CHF 3000), mit Grundablass, rechteckig, 2x3.5x0.6/0.8/1.2 m, mit Kiesrampe für den Ausstieg.
  • Zementbecken, Betontröge: Grösse z. B. 60x60x150-250 cm, Wanddicke 6 cm.
  • Badewannen o. ä.

Solche Wannen und Becken lassen Spielraum für kreative Lösungen, sei es im Einsatzort als auch bei der Verwendung von Substrat und dessen Gestaltung. Sie ablassbar zu gestalten ist von Vorteil (für die Gelbbauchunke gar notwendig). Sie sind zwar wegen der Grösse und des Gewichts umständlich beim Transport, eingebaut beanspruchen sie aber wenig Platz. Teilweise werden sie nur temporär als Trittsteinbiotope eingesetzt. Da sie künstlich sind, empfiehlt sich ein Einsatz vor allem in anthropogen geprägter Umgebung wie in Kiesgruben, auf Baustellen oder in Gärten. Die Anlage ist auch in steilen Hanglagen möglich, da die Wannen stabil sind. Jemand empfiehlt, wegen der Gerbsäure das Laub im Herbst zu entfernen.

In einem 10-jährigen Versuch (unveröffentlichtes Manuskript) mit unterschiedlichen Kunstbecken (Duschwannen, Plastikbecken, Mörtelwannen, Brunnen, Betonschächte) als Unkenlaichgewässer wurden nur Betonschächte gern und dauerhaft genutzt. Dies allerdings nur dann, wenn sie innerhalb einer bestehenden Population eingesetzt wurden. Sie wurden teilweise lieber genutzt als naturnähere Lehmtümpel. Der Einsatz von Betonschächten (80x50 cm) als temporäre Notlösung als Unkentümpel ist inzwischen vielerorts erfolgreich gewesen.

Schichtaufbau bei Foliengewässern

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Aufbau eines Folienweihers mit Vlies, Folie, Vlies und Substrat (vgl. die Hinweise zu den unterschiedlichen Erfahrungen zu einem Vlies über der Folie).

Der häufigste Aufbau ist in der Abfolge Vlies-Folie-Substrat oder Vlies-Folie-Vlies-Substrat. Selten wird anstelle des ersten Vlieses oder ergänzend eine Sandschicht eingebaut. Vlies dient zum Schutz der Folie.

  • Schutzvlies unten: Die Wahl des Vlieses hängt von der Beschaffenheit des Untergrundes ab. Je scharfkantiger das Erdmaterial ist, desto stärker soll das Vlies bemessen werden. Vliesstärken von mindestens 400-600 g/m2 bis 1000 g/m2 bei sehr schlechtem Untergrund, z. B. Bauschutt. Vliesbahnen beim Auslegen ca. 30 cm überlappen. Als alternativen Schutz kann man Sand (mind. 10 cm) verwenden. Das Einbringen des Sandes ist arbeitsintensiver und die Vertikalen des terrassenartigen Aushubes können nicht genügend geschützt werden, weil der Sand nicht haften bleibt.
  • Folie: Beim Auslegen der Folie von der Teichmitte gegen den Rand arbeiten. Die Folie soll bis zur Kapillarsperre reichen, nirgends an die Oberfläche kommen und das Schutzvlies nicht überragen.
  • Schutzvlies oben: Ein zweites Vlies (über der Folie) ist nur dann notwendig, wenn gebrochenes Material, grössere Steinblöcke oder Wurzelstrünke etc. eingebaut werden. Diese verursachen unter Umständen punktuell eine starke Belastung der Folie. Es ist daher ratsam, unter den erwähnten Einbauten ein zweites Vlies zu verlegen. Ist von oben her keine hohe mechanische Belastung der Folie zu erwarten, kann auf ein zweites Vlies verzichtet werden. Schilf (Phragmites australis), Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia) oder Seggen (Carex sp.) schlagen ihre Wurzeln gerne in die Vliesmatten. Die Pflanzen sind daher kaum mehr zu entfernen.
  • Substrat: Das Substrat ist abhängig von den Zielen und den geplanten Unterhaltsmassnahmen. Unabhängig davon variieren sowohl die Materialwahl als auch die eingebrachten Schichtdicken je nach Fachperson stark, zwischen 10 und 50 Zentimeter. Auf jeden Fall soll nur mageres Substrat eingebracht werden:
    • Beim Aushub entnommenes Substrat einbringen (magere Erde, Kies, Sand, Unterboden)
    • Am häufigsten verwendet wird zweitklassiger Wandkies. Teurer, aber nährstoffärmer ist gewaschener Kies (ohne Feinanteile), was geringeres Wachstum und weniger Unterhalt zur Folge hat.
    • Starke Schichtdicken können besser gestaltet werden und der Unterhalt kann bei vorsichtiger Anwendung mit einem Kleinbagger ausgeführt werden. Detail: Beim Einbau einer grobkörnigen Geröllschicht oder einer Sandschicht definierter Dicke direkt über der Folie merkt der Baggerführer beim Unterhalt, wenn er auf diese stösst und weiss, dass er nicht tiefer greifen darf.
    • «Bollensteine» bei tieferem und steilerem Gewässer. Führt zu geringem Bewuchs mit wenig Unterhalt und ist gut für Erdkröte und Geburtshelferkröte (wurde bisher nur vereinzelt umgesetzt). Bei der Umsetzung relativ aufwändig (die Steine müssen einzeln von Hand verlegt werden).
    • Zur Förderung von Kreuzkröte, Laubfrosch und Kammmolch eignet sich eine Kombination von Magerbeton und Kies. Dabei nur wenig, maximal eine 10 cm mächtige Kiesschicht einbringen. Details dazu sind in «Temporäre Gewässer für gefährdete Amphibien schaffen - Leitfaden für die Praxis».

Bemerkung: Gemäss Publikationen wird als Schutz vor Nagern teilweise unter dem Vlies ein Drahtgitter eingefügt. Niemand der befragten Fachleute macht das oder hält das für nötig.

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Harald Cigler baut seit mehr als 20 Jahren Kautschukweiher. Er bringt viel Substrat ein (30 bis 50 cm; ist mit einem Raupendumper befahrbar) und gestaltet es über der wannenförmig ausgebrachten Folie. Bei starker Belastung bringt er eine 5 cm dicke Geröllschicht ein. Im Übergang von der Fläche zu den recht steilen Kanten bringt er bis 10 cm unter die Wasserlinie Geröll ein und stampft dies mit den Füssen fest. Als Substrat verwendet er ansonsten Steine und Wandkies. Ausser im Bereich des Auslaufs werden keine Grobstrukturen geschaffen, um Unterschlüpfe für Seefrösche (Pelophylax ridibundus) zu vermeiden (der Seefrosch frisst u. a. andere Amphibien).

Praktische Tipps / Wichtige Details

  • Beim Ausheben des Weihers ist die nachfolgend einzubringende Schichtdicke zu berücksichtigen. Der Aushub muss gut verdichtet werden. Scharfe Steine oder andere kantige Materialien sind zu entfernen. An steileren Stellen das Gelände abtreppen und grosse Steine einbringen, damit das Substrat nicht abrutscht. Der Rand des Weihers soll überall auf gleicher Höhe sein
  • Rund um den Teich eine Dachrinnen grosse Vertiefung ausheben, die mit Kies aufgeschüttet wird. Die Folie soll bis in diesen Bereich reichen mit senkrechtem Abschluss. Dies wirkt als Kapillarsperre: Landpflanzen sollen nicht die Möglichkeit haben, sich mit Wasser aus dem Weiher zu versorgen, weil dies während Trockenzeiten zu einem markanten Absinken des Wasserspiegels führen kann. Kapillar wirkt z. B. auch Sand. Eine alternative Variante der Kapillarsperre ist das flache Auslaufenlassen der Folie auf einer Breite von 0.5 bis 1m und geringer Überdeckung mit Kies (nicht Sand, siehe oben). Pflanzen können nicht wirklich Fuss fassen und lassen sich leicht ausreissen. Dank der Feuchtigkeit entsteht eine versumpfte Zone. Bei Einbau von Grobmaterial mit kleinen Hohlstrukturen finden junge Amphibien Schutz und Nahrung.
  • Die Folie nicht mit Schuhen betreten oder Schubkarren/Maschinen befahren, welche spitze Steine in Sohlen oder Reifen enthalten können.
  • Darauf achten, dass die Folie nirgends an die Oberfläche zu liegen kommt.
  • Bei der Ausbildung des Teichrandes ist auf die spätere mechanische Belastung zu achten. Starke Trittbelastung führt zu Verdichtung oder Beschädigung der Deckschicht, was die Abdichtung gefährden kann. Das Problem besteht vor allem in den ersten Jahren nach dem Bau. Es ist daher unumgänglich, in dieser Zeit Kontrollgänge durchzuführen und wenn nötig einzugreifen.
  • Die finale Teichrandgestaltung, also auch das Abschneiden der Folie, darf erst gemacht werden, wenn der Teich mit Wasser gefüllt ist. Wird die Folie vor dem Befüllen auf die fertige Höhe geschnitten, besteht die Gefahr des Nachrutschens, sobald der Teich gefüllt wird. Der effektive Teichrand liegt dann nicht mehr dort wo ursprünglich geplant.
  • Den Grundablass an der tiefsten Stelle des Weihers auf Folienniveau anbringen, so dass bei abgelassenem Weiher kein Wasser mehr im Weiher verbleibt und auch nicht im Substrat über der Folie steht.
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Die Kapillarsperre (Kiespackung) ist wichtig, damit die Landpflanzen bzw. das Substrat (kapillares Lückensystem) kein Wasser aus dem Gewässer „ziehen“ können („Dochteffekt“).
Quelle: Peters, J., 1992. Naturnahe Teichanlagen: Planerische Anforderungen und konstruktive Grundlagen. Landschaftsarchitektur 22. Heft 5, S. 25-32.

Kosten

Die ungefähren Kosten für die Materialen können der Broschüre «Temporäre Gewässer für gefährdete Amphibien schaffen - Leitfaden für die Praxis», S. 24 entnommen werden.

Materialbedarf und -bezug

Kautschukfolie (EPDM)

  • Länge: 2x Tiefe + 1.2x Länge, Breite: 2x Tiefe und 1.2x Breite (erlaubt 10% für die randliche Befestigung). Wer es detaillierter haben will, benutzt einen Rechner: geaplan oder tecnofol (> Teichfolie berechnen > PDF mit Angaben)
  • Stärke: siehe oben

Schutzvlies
Vliese sind künstliche Erzeugnisse. Verwendete Materialien sind Polypropylen oder synthetische Fasern.

  • Schutzvlies: 5% mehr als Foliengrösse
  • Die Anbieter von Teichfolien bieten auch Schutzvlies an.

Sand, Kies
Beim Kies ist, wie weiter oben erwähnt, zu entscheiden, ob (billigerer) Wandkies (mit Feinanteilen) oder (teurerer) gewaschener/sortierter Kies verwendet werden soll. Bei ersterem ist die Sukzession deutlich schneller, aber das Gewässer wirkt natürlicher und bietet mehr Lebensraum für Pflanzen und wohl auch Wirbellose. Es ist insbesondere eine Frage der Ziele/Zielarten und der Kosten, welches Substrat eingebracht werden soll (vgl. oben).
Falls Sand unter der Folie eingebracht wird, spielt die Qualität keine Rolle.
Die Bezugsmöglichkeiten sind bei den lokalen Kieswerken anzufragen.

Bezugsadressen
Hier sind einige Anbieter von Material aufgeführt. Die Liste ist nicht vollständig, Angaben zu weiteren Anbietern sind erwünscht (an info@biodivers.ch):

  • Contec: Kautschukfolien, Vlies, Stöpsel Set; gibt Adressen von Sanitärinstallateuren an, die Folien vor Ort Verschweissen können
  • Sytec: Kautschukfolien, Bentonitmatten, Vlies
  • Tecnofol, Herisau: bietet konfektionierte Teichfolien EPDM in 1.2 mm Dicke
  • teichfolie.ch: bietet Teichfolien EPDM in 1 mm, Vlies
  • Die Beratungsstelle für Natur- und Umwelt, Spreitenbach, hat jahrelange Erfahrung im Teichbau, insbesondere mit ablassbaren Vorrichtungen

Weitere Kapitel zu den Stillgewässern

Autoren

Text Verein biodivers info@biodivers.ch
Review Jan Ryser Pro Natura Bern
Hansruedi Wildermuth hansruedi@wildermuth.ch
Daniel Treichler SKW AG Garten und Landschaft
Review zu Abdichtungsmöglichkeiten:
Beatrice Lüscher Regionalvertreterin karch Kanton Bern Amphibien
Mario Lippuner Regionalvertreter karch Kanton Zürich
Jonas Barandun ÖKonzept GmbH
Thomas Röösli carabus Naturschutzbüro
Publikation Juni 2020