Rebberge

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Rebberge können ökologisch sehr wertvoll sein.
Text Verein biodivers
Review Christian Wiskemann
Mathias Villiger
Publikation Oktober 2022




Das Wesentliche kompakt

Lebensraum Rebberge kompakt – ausgewähltes Wissen in Kurzform
Was macht einen Rebberg für die Biodiversität wertvoll?
  • Eine grosse Vielfalt und Fläche an verschiedenen Lebensraumelementen wie Hecken, Magerwiesen und Trockensteinmauern.
  • Eine Terrassierung bietet sehr viele Strukturen.
  • Die Bodenbedeckung soll etwa 50% betragen. Davon profitieren insbesondere Vögel.
  • Ständiges Blütenangebot als Nahrung für Tiere
  • Das Vorkommen seltener Arten wie Frühlingsgeophyten
  • Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Wenn solche eingesetzt werden, dann schonend und gezielt.
Widersprechen sich verschiedene Anliegen?
  • Die Förderung der Nützlinge und der Biodiversität ergänzen sich: Gehölze und eine vielseitige Rebberg Begrünung mit einem permanenten Blütenangebot fördert die Nützlinge, was auch die Biodiversität erhöht.
  • Das Anliegen des Bodenschutzes einer vollständigen Begrünung widerspricht dem Optimum von ca. 50% für viele Tiere. Um möglichst beiden Anliegen zu entsprechen, soll der Unterstockbereich überall, und im Rahmen von gezielten Artförderprogrammen, Fahrgassen offen gehalten werden (seit ein paar Jahren läuft dazu ein Projekt mehrerer Kantone).
Wie soll ein ökologisch wertvoller Rebberg unterhalten werden?
  • Alternierende und gestaffelte Mahd, Abführen des Schnittguts
  • Optimale Pflege der Lebensraumelemente
  • Offene Bodenstellen regelmässig hacken oder spaten
Wie können seltene Arten der Rebberge gefördert werden?
  • Allgemein: Erhöhung der Strukturvielfalt
  • Frühlingszwiebelpflanzen brauchen offenen Boden, angepasste Pflege und Schonung während ihrer Vegetationszeit
  • Vögel sind auf lückige Vegetation angewiesen
Wo liegt der grösste Handlungsbedarf?
  • Deutliche Reduktion der Pflanzenschutzmittel
  • Erhöhung des biologischen Rebbaus
  • Deutliche Vergrösserung der Biodiversitätsförderflächen (BFF)

Einleitung

Der Rebbau und die Weinherstellung sind Kulturtechniken, welche bereits in allen antiken Kulturen Vorder- und Mittelasiens verbreitet waren. Aus dem Mittelmeerraum breitete sich der Weinbau während der Römerzeit weiter nach Norden aus. Im Mittelalter fand der Weinbau seine grösste Ausbreitungsperiode in Mitteleuropa, aufgrund des Klimaoptimums, welches dort herrschte. Auch die Griechen spielten wohl noch vor den Römern eine wichtige Rolle bei der Verbreitung. Im 19. Jahrhundert wurde aus den USA die Reblaus eingeschleppt und brachte um die Jahrhundertwende in Europa eine Zäsur im Rebbau. Europas Weinberge wurden innert 30 Jahren fast vollständig vernichtet. Durch neue Methoden der Veredelung von resistenten Rebunterlagen konnte dem Schädling entgegnet werden und so erfuhr der Rebbau nach dem Zweiten Weltkrieg neuen Schwung in Europa.

Rebberge, vor allem frühere strukturreiche Rebberge, waren sehr wertvolle und artenreiche Lebensräume. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensraumkomplexen in unserer Kulturlandschaft. Reste dieser einstigen Artenvielfalt sind immer noch vorhanden. Gesamtschweizerische Zahlen zur Entwicklung der Rebkulturflächen finden sich im Bericht zum Flächenbedarf des Forums Biodiversität (Guntern et al. 2013); 1850 waren Rebberge auf einer Fläche von 27'000 ha vorhanden (Schätzung), bis 2011 hatte sich diese Fläche auf 14'920 ha reduziert. Viel an Vielfalt ist auch durch Umgestaltungen von Rebbergen für die maschinelle Nutzung verloren gegangen.

In der Schweiz spielen Weinbaugebiete für die Kulturlandschaft und die Förderung der Biodiversität eine wichtige Rolle, da sie vor allem an trockenen, sonnen- und wärmebegünstigten Südlagen vorzufinden sind, die auch gerne von seltenen Tier- und Pflanzenarten besiedelt werden.

In der Schweiz werden sechs Weinbauregionen unterschieden (Wallis, Waadt, Genf, Drei-Seen-Region, Deutschschweiz und Tessin). 2021 wurde eine Fläche von 2244 ha biologisch bewirtschaftet. Das entspricht 16.6% der schweizerischen Rebbau Fläche und ist fast 10-Mal so viel wie zur Jahrtausendwende.

In den vergangenen 30 Jahren ist die Bewirtschaftung zwar ökologischer geworden, es werden aber noch viele Rebberge sehr intensiv genutzt (siehe Kap. «Biodiversitätsförderflächen»). Das Potential für Aufwertungen ist entsprechend hoch (siehe Kap. «Erhalt, Förderung, Pflege und Aufwertung»).

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Vielfältige Kulturland mit terrassierten Rebbergen im Wallis bei Esch

Praxisrelevante Ökologie

Die Standorte von Weinbergen unterschieden sich durch die Exposition und die Hanglage mit ihrem ungewöhnlich warmen Klima und der hohen Sonneneinstrahlung von den meisten anderen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Reich strukturierte Rebberge gehören u. a. deshalb zu den vielfältigsten Lebensräumen der Agrarlandschaft. Dank Trockenheit und Wärme sowie der oft vorhandenen Strukturen, z. B. Trockenmauern, beherbergen sie viele verschiedene und seltene Tier- und Pflanzenarten.

Man unterscheidet in der Schweiz hauptsächlich zwei verschiedene Anlagetypen, die Rebberge mit Terrassen oder Anlagen mit Direktzug. Im Rebberg werden unterschiedlich stark genutzte Bereiche unterschieden: Bereich des Rebstocks, Unterstock-Bereich, Fahrgasse, Terrassenböschungen, Wendezonen. Als Lebensräume im «genutzten» Rebberg dienen Böschungen, Fahrgassen und Unterstockbereiche. Ökologisch mindestens so wichtig sind die weiteren Strukturelemente im Rebberg und seiner Umgebung. So bieten Wege, Hecken, Böschungen und Mauern Unterschlupf, Nistmöglichkeiten und Nahrung für viele Insekten, Vögel und Reptilien. Interessant für die Biodiversität ist ein Rebberg als Mosaik mit diesen verschiedenen Lebensraumelementen.

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Anlage mit Direktzug bzw. terrassierter Rebberg


Lebensraumelemente in oder angrenzend an Rebberge
  • Trockenmauern: In Terrassenlandschaften finden sich mehrere Kilometer Trockenmauern pro km2, in Extremfällen, wie in Rebbau Gebieten im Wallis oder in der Waadt, bis zu 2 km/ha (Guntern et al. 2013); sonstige Mauern
  • Lesesteinhaufen, Steinlinsen, Felsen, Steinplatten, Treppen
  • Einzelbäume, Büsche, Strauchgruppen, Hecken, Feldgehölze
  • Magerwiesen, extensiv genutzte Böschungen
  • Offener Boden und Ruderalflächen, Hanganrisse
  • Ast- und Schnittguthaufen, Totholz
  • Rebstock- und Holzbeigen
  • Weiher, Tümpel und Bäche
  • Säume, Waldrand
  • Rebhäuschen, als Standorte für spez. Nistkästen für z. B. Wiedehopf oder Gartenrotschwanz


Galerie Strukturen 96 dpi.png
Ein ökologisch wertvoller Rebberg ist reich an bestehenden oder neu angelegten Strukturelementen.

Nützlingsförderung

Laut Boller et al (2004) ist die Nahrungskette im Rebbau Mitteleuropas sehr gut untersucht. Sie besteht, wie in allen Ökosystemen, in der ersten trophischen Stufe aus den Pflanzen, gefolgt von Pflanzenfressern (Phytophagen; aus der Sicht des Winzers die Schädlinge) und den Fleischfressern (Carnivoren; Nützlinge). Ein funktionierendes Nahrungsnetz muss von unten her aufgebaut werden. Daraus schliesst, dass auf eine vielfältige Flora in der Regel auch vielfältige Fauna resultiert, welche insbesondere hinsichtlich der Nützlinge interessant ist.

Die ökologischen Infrastrukturen des Rebbergs und dabei insbesondere die Hecken spielen zusammen mit der Rebberg-Begrünung eine wichtige Rolle in der Nützlingsförderung. Hecken mit Brombeeren, Haselnuss und Roter Heckenkirsche beherbergen die wichtigsten Nützlinge (Raubmilben und Mymariden (Parasitoide der Zikaden Eier)) und dienen als Quellen für deren Verbreitung im Rebberg. Wildrosen sind Überwinterungsorte der Mymariden.

In Boller et al. (2004) hat es eine Liste von Heckenpflanzen und ihrer Bedeutung für weinbaulich wichtige Raubmilben. Gemäss dieser sind in untersuchten Gebieten der Nordwest- und Nord-Schweiz folgende Arten besonders wichtig (vgl. auch Gehölzliste im Zusammenhang mit Kirschessigfliege):

  • Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Brombeere (Rubus fruticosus)
  • Ulme (Ulmus spp.)

Die wichtigsten Nützlinge, die Raubmilben, bei uns vor allem die Art Typhlodromus pyri, und verschiedene Parasitoide ernähren sich im Frühling von Nektar, Pollen und Honigtau. Erst ab dem Sommer versorgen sie sich zunehmend auch räuberisch. Das Angebot liefern im Frühling die Perldrüsen der Rebe und der vom Wind verfrachtete Pollen verschiedener Bäume und Sträucher, ab dem Frühsommer die krautreiche Rebberg Begrünung. Die Zwergwespen (Mymaridae), die wichtigsten Eiparasitoide der Grünen Rebzikade (Empoasca vitis), ernähren sich im Frühling von Pollen von Heckenrose, Hasel, Brombeere und Schwarzdorn. Sie bilden erste Populationen auf den Sträuchern, wenn noch keine Rebzikadeneier vorhanden sind. Die Begrünung soll daher ein permanentes Blütenangebot gewährleisten, um die Nützlinge stetig mit Nahrung zu versorgen. Die Flora der Begrünung soll sich möglichst ungestört entwickeln können und nicht beeinträchtigt werden von Mähen, Spritzen und Ernten.

Eine laufende Zuwanderung von Nützlingen in den Rebberg erscheint umso wahrscheinlicher, je attraktiver und somit konkurrenzfähiger letzterer bezüglich Blütenangebot ist.

Die Parasitoide finden bei Bedarf Ersatzwirte insbesondere auf Wilder Möhre, Dost, Wiesenlabkraut, Giersch, Gefleckter Taubnessel und Brennnessel.

Die höchste botanische Vielfalt in permanenter Rebberg Begrünung kann in terrassierten Rebbergen erreicht werden (optimale Niederschlagsmenge bei 700 bis 1000 mm pro Jahr). Die höchste faunistische Vielfalt entfaltet sich bei hoher botanischer Vielfalt der Rebberg-Begrünung und wird durch Kleinräumigkeit des Rebbergs sowie botanisch vielfältiges Umfeld mit Hecken, Krautsäumen und Magerwiesen zusätzlich gefördert.

Die botanische Vielfalt von Direktzuganlagen hat nicht das Potential terrassierter Rebberge, sie kann aber verbessert werden (siehe Kap. «Förderung von ökologisch wertvollen Lebensräumen»).

Die Rebberg Begrünung hat zudem positive Effekte bezüglich Erosion, Chlorose, Stiellähme, Graufäule, Bodenverbesserung und Erhaltung sowie Nitratauswaschung.

Aufgrund der unterschiedlichen Bewirtschaftungsweisen gibt es grosse Unterschiede in den Pflanzenbeständen (Artenzahlen) zwischen den Gassen, zwischen den Rebzeilen und dem Unterwuchs in den Zeilen. Artenzahlen in Rebbergen der Nordostschweiz (typische Werte von ca. 70 Rebberg-Aufnahmen):

  • Böschung (extensive Wiese): 30-100 Arten
  • Fahrgasse (Mulch Rasen) oder Fettwiese: 20-30 Arten
  • Unterstock: 20-30 Arten
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Fahrgassen mit einem permanenten Blütenangebot fördern Nützlinge und die Biodiversität.

Lebensraumtypen im Rebberg

In den Rebbergen kommt gemäss Delarze et al. (2015) häufig der Lebensraum «kalkreicher, lehmiger Hackfruchtacker» vor (Fumario-Euphorbion, Einheit 8.2.3.2). Das herausragende Merkmal dieser Einheit sind die Frühjahrsgeophyten (siehe nachfolgendes Kapitel), die sich mit den einjährigen Pflanzen (Sommeranuelle) vergesellschaften. Die Einheit hat ihr Optimum in sonnigen, warmen Lagen, wo gelegentlich auch Trockenheit herrscht und die mehrmals im Jahr gehackt und regelmässig gedüngt werden. Gemäss Roter Liste der Lebensräume ist sie gefährdet (Status VU). Die Sommeranuellen reagieren empfindlich auf Herbizid Einsätze. Gegen 50 Pflanzenarten lassen sich diesem Lebensraum zuordnen.

In den wärmebegünstigen Lagen des Wallis, des Tessins und der Genfersee Region kann in den Weinbergen auch der «Kalkreiche trockene Hackfruchtacker» (Eragrostion, 8.2.3.4) vorkommen. Es braucht lockere und wasserdurchlässige Böden.

An den Terrassenböschungen können sich durch das regelmässige Mähen unterschiedlich trockene Wiesentypen ausbilden (Glatthaferwiesen bis (Halb-)Trockenrasen (siehe Grünland-Artikel).

Artenvielfalt im Rebberg

Rebberge sind artenreich oder haben ein grosses Potential dazu. In einem terrassierten und von Büschen und Wald umgebenen Rebberg in der Ostschweiz von zwei Hektaren Fläche konnten z. B. 2000 bis 3000 Arthropoden Arten nachgewiesen werden. Auf der Liste der Umweltziele Landwirtschaft (UZL) sind 152 Arten der Rebberge aufgeführt. Die Liste der national prioritären Arten führt für die Lebensräume Baumschulen, Obstgärten und Rebberge 164 Arten auf (es gibt keine separate Liste für die Rebberge).

Charakteristische Pflanzen der Rebberge sind die Frühlingsgeophyten. Sie sind über Jahrzehnte durch das häufige Hacken des Bodens gefördert worden. Auf die Probleme, die sich für diese Attraktionen der Rebberge durch die Begrünung ergeben, und wie sie gefördert werden können, wird im Kap. «Förderung seltener Arten» eingegangen.

Es gibt einige charakteristische Vögel der Rebberge wie Wiedehopf, Zaunammer, Wendehals, Gartenrotschwanz, Ortolan oder Heidelerche. Wichtig für viele dieser Arten ist die Strukturvielfalt in den Weinbergen. So ist für mehrere insektenfressende Brutvögel ein Mosaik aus offenen Bodenstellen und krautiger, grasiger Bodenbedeckung wichtig. Je nach Art ist ein Anteil offener Bodenstellen von 40-70% optimal. Die Subregion südwestliches Mittelland, Genf und Waadt weist gemäss Bericht «Operationalisierung der Umweltziele Landwirtschaft» für die charakteristischen Arten eine besonders hohe Verantwortung auf. So findet man in dieser Region nahezu alle Rebberg typischen UZL-Arten.

Weitere charakteristische Artengruppe sind die Reptilien (z. B. Zaun- und Smaragdeidechse, Schlingnatter, Aspisviper), Wildbienen, Schmetterlinge und Heuschrecken.

Weitere Informationen:

Lullula arborea 2, Boomleeuwerik, Saxifraga-Kees van Berkel zu 96 dpi.jpg
Für die Heidelerche sind Rebberge der wichtigste Lebensraum in der Schweiz.

Ansprüche der Arten Die Ansprüche seltener Arten nach offenem Boden, insbesondere der Frühlingsgeophyten und der Vögel, widersprechen einer flächigen Begrünung des Rebbergs. Gemäss Arn et al. (1997) sollte auf eine dauerhaft flächendeckende Begrünung der Rebberge verzichtet werden, um die charakteristischen Pflanzenarten zu erhalten. Sie empfehlen einen Teil alternierend offenzuhalten. Auch in Agridea (2014) wird empfohlen, die Bewirtschaftung an den Rhythmus von Zwiebelgeophyten anpassen. Im Kapitel «Erhalt, Förderung und Aufwertung» wird darauf eingegangen, wie der Artenreichtum der Rebberge erhalten und gefördert werden kann.


Das macht einen Rebberg artenreich
  • Vielfalt an Strukturen und an Lebensräumen
  • Möglichst grosser Anteil an extensiv genutzten Flächen in und direkt angrenzend an den Rebberg
  • Ständiges Blütenangebot
  • Bodenbedeckung auf etwa der Hälfte des Rebbergs, Ruderalflächen und offene Bodenstellen
  • Unterschiedliche Bewirtschaftung des Bodens
  • Alternierende Nutzung der Fahrgassen, Böschungen und Wiesen
  • Gezielte Pflege für seltene Arten, z. B. die Frühlingszwiebelpflanzen


Biodiversitätsförderflächen (BFF; QI und QII)

Reben gelten als Spezialkultur, die Minimalanforderung an BFF beträgt daher 3.5%. Die Anforderungen an die BFF «Rebfläche mit natürlicher Artenvielfalt», Qualitätsstufe I, sind in der Wegleitung «Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb» (Agridea 2023) beschrieben. Sie umfassen u. a. Vorgaben zu Düngung, Pflanzenschutz, Pflege und Bodenbearbeitung. Das Merkblatt für die Qualitätsstufe II (QII) informiert über die Anforderungen an die Flora und die Strukturen für Rebflächen und erläutert das Vorgehen bei der Beurteilung der Rebflächen. Der Anteil der Rebfläche mit QI beträgt schweizweit gut 25%, mit QII knapp 10%.

Links:

Erhalt, Förderung, Pflege und Aufwertung

Rebberge weisen ein grosses Potential zur Förderung der Biodiversität auf (vgl. Kap. «Praxisrelevante Ökologie»). Dieses kann deutlich besser ausgeschöpft werden, als dies momentan der Fall ist, durch:

  • Erhöhung des Anteils an BFF (aktueller Stand siehe Kap. «Biodiversitätsförderflächen»)
  • Erhöhung des Anteils an biologischer Produktion (aktueller Stand siehe Kap. «Einleitung»)
  • Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich reduzieren, Insektizide und Akarizide vermeiden. Ökologisch wertvolle Bereiche nicht mit Pflanzenschutzmitteln beeinträchtigen.
  • Förderung von PIWI Sorten (PIWI = pilzwiderstandsfähig), welche resistent sind gegen die typischen Pilzkrankheiten und daher kaum mehr gespritzt werden müssen, unabhängig von biologischer oder konventioneller Bewirtschaftung.
  • Struktur- und Lebensraumvielfalt in und direkt um den Rebberg erhalten und schaffen
  • Berücksichtigung und gezielte Förderung der vorhandenen Werte
  • Pflege, u. a. auf ein permanentes Blütenangebot achten (siehe Kapitel [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Rebberge#Artenvielfalt_im_Rebberg «Artenvielfalt im Rebberg»)


Pflanzenschutzmittel

Viele Quellen erwähnen die grosse Menge an eingesetzten Pflanzenschutzmitteln im Weinbau:

  • Biodiversität auf dem Landwirtschaftsbetrieb: «…viele Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.»
  • Guntern et al. 2013.: Kontaminierung des Grundwassers durch Pestizideinsatz.
  • Pro Natura Magazin, 5/2018: Ausser im Kernobstbau werden nirgends so grosse Pestizidmengen ausgebracht wie im konventionellen Rebbau.


Merkblatt der Agridea:


Allgemeine ökologische Massnahmen

Pflanzenschutz

  • Reduktion der Pflanzenschutzmittel (s. oben)
  • Schonung der Nicht-Zielorganismen wie Raubmilben, Bienen und Parasitoide/Räuber

Düngung

  • So wenig wie nötig. Je weniger Stickstoff-Input, desto günstiger für die Flora-Vielfalt (gezielte Düngung nur im Unterstockbereich (entspricht der Vorgabe für QI))

Nützlinge

Förderung von ökologisch wertvollen Lebensräumen

Die grosse Bedeutung der Lebensraum- und Strukturvielfalt der Rebberge zur Förderung der Biodiversität und der Nützlinge ist im Kap. Praxisrelevante Ökologie beschrieben. Hier wird stichwortartig auf die einzelnen Lebensräume eingegangen und auf weitere Informationen verlinkt.

Gehölze (Hecken/Feldgehölze, Einzelbüsche und Sträucher, Einzelbäume)

Steinstrukturen (Trockensteinmauern, Treppen, Felsen, Steinplatten, Steinlinsen und Lesesteinhaufen)

  • So wenig wie nötig unterhalten, über den Winter mindestens teilweise einen Saum um die Struktur lassen, Gehölze regelmässig entfernen. Detaillierte Infos zum Unterhalt siehe im Artikel Kleinstrukturen
  • Im Unterstockbereich können Steinriegel eingebaut werden, idealerweise zusammen mit der Rebpflanzung geplant und ausgeführt. Der Steinriegel mindert den Unterhalt unter den Reben und ermöglicht Strukturen mitten im Rebberg.
  • In Trockenmauern und Terrassenböschungen können Wiedehopf Höhlen eingebaut werden (Bemerkung: vorgängig mit Spezialisten klären, ob Bruten des Wiedehopfs wahrscheinlich sind).

Wiesen und Ruderalflächen (halboffene und offene Flächen)

Buntbrachen und Nützlingsförderstreifen

  • In ausgelassenen Rebreihen Buntbrachen ansäen

Strukturen aus organischem Material

Erdanrisse

  • Erdanrisse belassen oder gezielt anlegen für Wildbienen und Grabwespen

Kleingewässer

  • Gräben, Weiher und Tümpel erhalten, unterhalten oder anlegen. Dazu gibt es im Stillgewässer-Artikel umfassende Informationen zu Unterhalt und Bau.

Auch die befahrenen und intensiv genutzten Bereiche des Rebbergs können biodiversitätsfreundlich bewirtschaftet werden. Ihre unterschiedliche Bewirtschaftung fördert die Vielfalt.

Verschiedene Bereiche

Fahrgassen

  • Alternierende Mahd in jeder zweiten Fahrgasse. Auf derselben Fläche ein Intervall von sechs Wochen einhalten (entspricht der Vorgabe für QI). Schnitthöhe > 8-10 cm. Schnittgut idealerweise abführen.
  • Zur Förderung von Wildbienen Blühstreifen anlegen (diese vor dem Einsatz bienengefährlicher Pflanzenschutzmittel mulchen)
  • Die Pflanzenvielfalt von Fahrgassen in Direktzuganlagen nimmt im Laufe der Sukzession ab. Nach ca. vier Jahren herrschen trivialere grasdominierte Bestände vor. Je nach Steilheit der Anlage besteht hier ein Zielkonflikt, da eine gute Grasnarbe die Befahrbarkeit und damit die Sicherheit der Bewirtschaftenden erhöht. Die Qualität kann durch Spaten in einem Intervall von vier Jahren verbessert werden. Auch hier ist das Ziel ein permanentes, möglichst diverses Blütenangebots von mehrjährigen Kräutern (siehe Kap. Praxisrelevante Ökologie). Versuche mit Übersaat von Klappertopfsamen (Rhinanthus alectorolophus) haben gezeigt, dass artenreiche Fahrgassen erhalten werden können.
  • Im Rahmen des interkantonalen Ressourcenprojekts (Kantone AG, BL, BE, SH, ZH) «Förderung gefährdeter Flora in Rebbergen» existieren einige Merkblätter zur Anlage von Gassen mit offenem Boden zur Förderung von Zwiebelpflanzen und von begrünten Blumengassen zur Förderung wertvoller Wiesenpflanzen:
  • Folgende Anbieter haben Fahrgassen-Mischungen im Sortiment:

Wendezonen

  • Bodenbedeckung mit natürlicher Vegetation (Wiese oder Ruderalfläche)
  • Keine Düngung
  • Keine Herbizide

Unterstockbereich

  • Düngung nur im Unterstockbereich (entspricht der Vorgabe für QI)
  • mechanische Lenkung der Grünbedeckung im Unterstockbereich fördert einjährige Pflanzen (Hackflora)

Link:

Knickhecke zg 96 dpi.jpg
Im Rebberg gibt es verschiedenste Möglichkeiten ökologischer Aufwertungen, zum Beispiel Gehölze pflanzen, ...
Bau Trockenmauer 96 dpi.JPG
... Trockensteinmauern bauen oder ...
Brache zg 96 dpi.jpg
...in ausgelassenen Rebreihen Buntbrachen ansäen.

Förderung seltener Arten

Viele Arten der Rebberge sind gefährdet und bedingen, teilweise sehr dringender, Erhaltungs- und Fördermassnahmen (siehe Kap. «Förderung seltener Arten» und Listen national prioritären Arten und UZL). Gemäss «Aktionspläne für National Prioritäre Arten» (2011) sind in den Lebensräumen Rebberg und Acker 249 Arten ausgestorben oder vom Aussterben bedroht.

Zur Förderung der seltenen Arten werden folgende Massnahmen vorgeschlagen:

  • Direkte Massnahmen (gezielte die Förderung einer oder mehrerer Arten):
    • In ausgewählten, begrünten Rebbergen für National Prioritäre Kryptogamen-, Geophyten- und Vogel-Arten gezielt grössere Bodenflächen offenhalten.
    • Geeignete Kleinstrukturen für vorkommende National Prioritäre Arten schaffen.
  • Indirekte Massnahmen (Ebene Lebensraum)
    • Kleinstrukturen in Rebgebieten generell fördern, zum Beispiel Trockensteinmauern, Steinhaufen, Erdanrisse, Asthaufen, Gehölze, Säume).
    • Pestizideinsatz weiter reduzieren.

Die Dringlichkeit von Massnahmen für national prioritäre Arten in Rebbergen ist im Jura, in den westlichen Zentralalpen und in der Alpensüdflanke hoch, im Mittelland, in der Alpennordflanke und in den östlichen Zentralalpen mittel. Nachfolgend wird auf ausgewählte Artengruppen kurz eingegangen.

Frühlingsgeophyten

Die Biologie der Zwiebelgeophyten ist an die traditionelle Rebberg-Bewirtschaftung angepasst, bei welcher der Boden im Sommer durch Hacken offengehalten wird. Zu diesem Zeitpunkt überdauern die Geophyten als Zwiebel im Boden. Die Vegetationszeit der Frühlingsgeophyten ist im Winterhalbjahr! Der Austrieb der Blätter beginnt im Herbst/Winter, die Blüte ist im März oder April und der Vegetationszyklus endet je nach Art im Mai oder Juni. Die Photosynthese ist wichtig für das Einlagern von Reserven in die Zwiebeln nach der Blüte. Die Vermehrung erfolgt v. a. über die Zwiebeln und nur teilweise über Samen. Durch das Hacken werden die für Vermehrung und Ausbreitung zentralen Tochterzwiebeln verfrachtet und der Boden der konkurrenzschwachen Pflanzen offengehalten. Für die Erhaltung und Förderung einer Population muss der Lebensraum langfristig zur Verfügung stehen.

Der Rückgang der Zwiebelgeophyten ist primär auf die Bewirtschaftungsveränderungen der letzten Jahrzehnte zurückzuführen (Brunner 2000). Die wichtigsten Faktoren für den Rückgang sind (Brunner et al. 2001):

  • Schädigung der oberirdischen Pflanzenteile während der Vegetationszeit durch Mähen, Mulchen, Herbizid Einsatz oder Bodenbearbeitung.
  • Konkurrenz durch dichten, grasreichen Unterwuchs
  • Zerstörung der Zwiebeln durch zu feine Bodenbearbeitung
  • Verlagerung der Zwiebeln in zu grosse Tiefen durch zu tiefe Bodenbearbeitung
  • Mangelnde Ausbreitung durch das Ausbleiben des schonenden Hackens
  • Zwiebelverlust bei ganzflächiger Bodenbearbeitung (Neupflanzung, Terrassierung)

Daraus ergeben sich verschiedene Konsequenzen für eine angepasste Bewirtschaftung: Keine Eingriffe im Unterwuchs (Mahd, Herbizid Einsatz oder Bodenbearbeitung) nach dem Erscheinen im Herbst bis 1.5 Monate nach Blühbeginn der Zwiebelpflanzen. Eine Bodenbearbeitung sollte alle paar Jahre stattfinden in angebrachter Feinheit und Tiefe.

Zwiebelgeophyten-freundliche Rebberg-Bewirtschaftung für ausgewählte Arten (Quelle: Arn et al. 1997):

Acker-Gelbstern (Gagea villosa) Gemeine Traubenhyazinthe (Muscari racemosum) Doldiger Milchstern (Ornithogalum umbellatum) Weinberg-Lauch (Allium vineale)
Vegetationszeit November - April September - Anfang Mai Ende Oktober - Ende Mai +/- ganzjährig
Ruhephase (Eingriffe möglich) Mai - Oktober Ende Mai - August Juni - Anfang Oktober Juli - August (immer möglich)
1. Eingriffstermin Anfang Mai Mitte - Ende Mai Anfang Juni immer möglich
Scholligkeit der Bodenbearbeitung fein - mittel mittel grob mittel
Häufigkeit der Bodenbearbeitung relativ häufig (alle 2 Jahre) ca. alle 4 Jahre ca. alle 4 Jahre ca. alle 4 Jahre
Maximale Tiefe der Bodenbearbeitung 10 - 15 cm 10 - 15 cm 20 - 25 cm 20 - 25 cm

Frühlingsgeophyten werden im Rahmen eines interkantonalen Projekts gefördert (siehe Merkblatt). Melden Sie Vorkommen von Frühlingszwiebelpflanzen bei der kantonalen Naturschutzfachstelle.

Galerie Geophyten 96 dpi.png
Beispiele seltener Pflanzen der Rebberge: Weinberg-Tulpe (Tulipa sylvestris), Weinberg-Lauch (Allium vineale), Gemeine Traubenhyazinthe (Muscari racemosum), Acker-Gelbstern (Gagea villosa)

Links (Artenporträts; Beispiele):

Reptilien

Vögel

Wie im Kap. «Artenvielfalt im Rebberg» erwähnt ist, ist für viele Vögel eine Bodenbedeckung von ca. 50% ideal.

BirdLife Schweiz führt in der Bündner Herrschaft ein Projekt zur Förderung seltener Rebberg Vögel wie Gartenrotschwanzes, Wendehals oder Zaunammer.

BirdLife Zürich engagiert sich seit mehr als 10 Jahren in der ökologischen Aufwertung von Rebbergen und der Förderung der Vielfalt an Pflanzen und Tieren.

Das richtige Anbringen der Rebnetze ist ein wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit dem Schutz von Vögeln. Siehe dazu die Informationen im Artikel zu den Vögeln.

Wiedehopfhoehle M Kummli 96 dpi.JPG
In eine Trockensteinmauer eingebaute Nisthöhle für den Wiedehopf.

Tagfalter

Förderung des sehr seltenen Leinkraut-Scheckenfalters.

Wildbienen

Auf der Webseite der Bienenfachstelle Kanton Zürich hat es Informationen zur Förderung der Wildbienen in Rebbergen.

Gefährdung

Der Einsatz von Pestiziden (siehe Kap. «Erhalt, Förderung, Pflege und Aufwertung» ist momentan das grösste Problem für die Flora und Fauna der Rebberge. Weitere Gefährdungen:

  • Zerstörung von Strukturen durch Umgestaltung des Rebbergs (z. B. Wechsel von einem terrassierten Rebberg zu einer Anlage mit Direktzug), Flurbereinigung, etc.
  • Intensivierung
  • Einzonung, Überbauung
  • Schädlinge, Krankheiten
  • Ausbildung von Resistenzen durch den Einsatz von Herbiziden
  • Verzicht auf Pflanzungen von Sträuchern zur ökologischen Aufwertung des Rebbergs aus Angst, dass Beeren tragende Sträucher und Bäume Schädlinge (Beeren fressende Vögel, Kirschessigfliege) anlocken.
  • Neophyten, u. a. Einjähriges Berufskraut (Erigeron annuus).

Literatur

  • Agridea, 2014. Biodiversitätsförderung Qualitätsstufe II, von Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt gemäss Direktzahlungsverordnung (DZV) (Merkblatt Nr. 1191).
  • Agridea, 2022. Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb - Wegleitung (Merkblatt Nr. 1403).
  • Agrofutura, n.d. Ressourcenprojekt Förderung gefährdeter Flora in Rebbergen, Samenmischung für M2 Ansaaten im RP Reben.
  • Agrofutura, n.d. Ressourcenprojekt Förderung gefährdeter Flora in Rebbergen, Merkblatt Massnahme M2 – Ansaat ökologisch wertvoller Blumen.
  • Agrofutura, n.d. Ressourcenprojekt Förderung gefährdeter Flora in Rebbergen, Merkblatt Bewirtschaftung.
  • Argroscope Changins, Wädenswil ACW, n.d. Lebensraum Rebberg (No. 040).
  • Arlettaz, R., Maurer, M.L., Mosimann-Kampe, P., Nusslé, S., Abadi, F., Braunisch, V., Schaub, M., 2012. New vineyard cultivation practices create patchy ground vegetation, favouring Woodlarks. Journal of Ornithology 153, Seite 229-238.
  • Arn, D., 1996. Frühjahrs-Zwiebelgeophyten in Rebbergen der Nordostschweiz. (Diplomarbeit). ETH Zürich, Zürich.
  • Arn, D., Gigon, A., Gut, D., 1997a. Zwiebelgeophyten in Rebbergen der Nordostschweiz: Artenschutz und naturnaher Weinbau. Zeitschrift für Ökologie und Naturschutz 6, S. 65-74.
  • Arn, D., Gigon, A., Gut, D., 1997b. Bodenpflege-Massnahmen zur Erhaltung gefährdeter Zwiebelpflanzen in begrünten Rebbergen der Nordostschweiz. Schweizer Zeitschrift für Obst- und Weinbau 2/97, S. 40-42.
  • Boller, E.F., Häni, F., Poehling, H.-M., 2004. Ökologische Infrastrukturen. Ideenbuch zur funktionalen Biodiversität auf Betriebsebene. LBL Verlag, Lindau, Schweiz.
  • Brunner, A.-C., 2000. Erhaltung der Zweibelgeophyten in Rebbergen der Nordostschweiz (Diplomarbeit). ETH Zürich.
  • Brunner, A.-C., Gigon, A., Gut, D., 2001. Erhaltung und Förderung attraktiver Zwiebelpflanzen in Rebbergen der Nordostschweiz. Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau 5, S. 102-105.
  • Bundesamt für Umwelt (BAFU), 2013a. Operationalisierung der Umweltziele Landwirtschaft, Bereich Ziel- und Leitarten, Lebensräume (OPAL) (No. 18), Art-Schriftenreihe.
  • Bundesamt für Umwelt (BAFU), 2013b. Aktionspläne für National Prioritäre Arten. Beilage zum Konzept Artenförderung Schweiz. Bundesamt für Umwelt (BAFU).
  • Christiansen, U., 2013. Nachhaltigkeit im Wingert, Möglichkeiten der Biodiversität im Weinbau.
  • Clavien, Y., Delabays, N., 2006. Inventaire floristique des vignes de Suisse romande : connaître la flore pour mieux la gérer. Revue suisse Vitic. Arboric. Hortic. 38 (6), 335–341.
  • Delarze, R., Gonseth, Y., Eggenberg, S., Vust, M., 2015. Lebensräume der Schweiz: Ökologie - Gefährdung - Kennarten, 3., vollst. überarb. Aufl. ed. Ott, Bern.
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